Geld

1,4 Millionen Euro für Studierende

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Von Juni bis September konnten Studierende in pandemiebedingter Notlage die Überbrückungshilfe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beantragen. Beim Studentenwerk Hannover sind in diesen vier Monaten 5.929 Anträge eingegangen. Über die Hälfte der Anträge konnte positiv entschieden werden. Die hannoverschen Studierenden haben in den vergangenen vier Monaten Hilfsmittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro erhalten.

Studierende, die während des Lockdowns im Frühjahr durch den Verlust ihres Nebenjobs oder das Wegbrechen der elterlichen Unterstützung in eine finanzielle Notlage geraten sind, konnten in den vergangenen vier Monaten die Überbrückungshilfe des BMBF in Anspruch nehmen. Die Höhe der Unterstützung war gestaffelt, von 100 bis maximal 500 Euro pro Monat, je nach Kontostand der Studierenden bei Antragstellung. Die Überbrückungshilfe musste für jeden Monat neu beantragt werden. Die Nachfrage hat von Juni bis September kontinuierlich abgenommen: Von mehr als 2.200 Anträgen im Juni bis rund zu 700 Anträgen im September.

Überbrückungshilfe zusagen konnte das Studentenwerk Hannover bei 55 Prozent der Anträge. Bei mehr als 50 Prozent aller Anträge hat das über 20-köpfige Bearbeitungsteam des Studentenwerks Hannover Informationen oder Unterlagen nachgefordert. Bei knapp der Hälfte der abgelehnten Anträge befanden sich die Studierenden zwar in einer finanziellen Notlage, diese war aber schon vor der Pandemie gegeben und nicht Folge der Pandemie. Daher konnte die auf eine pandemiebedingte Notlage angelegte Überbrückungshilfe der Bundesregierung für sie nicht greifen.

»Die Überbrückungshilfe des Bundes hat einmal mehr deutlich gemacht, dass es einer grundsätzlichen Reform der Studienfinanzierung bedarf. Die finanziellen Schwierigkeiten von vielen Studierenden sind sehr ernst – auch unabhängig von den Folgen der Panedmie. Es sollte aber niemand nicht studieren können, weil er oder sie es sich nicht leisten kann«, findet Michael Knüppel, Geschäftsführer des Studentenwerks Hannover.

Neben nicht-pandemiebedingten Notlagen der Studierenden kam hinzu, dass Hannover eine Messestadt ist: Viele Studierende jobben auf Messen und können dort innerhalb kurzer Zeit recht viel Geld verdienen. Die Messen fanden jedoch im Frühjahr 2020 coronabedingt nicht statt, sodass diese Einkommensquellen weggebrochen sind. Die Vorgaben des BMBF für die Überbrückungshilfe sahen aber vor, dass in den Monaten Januar bis März Einnahmen durch Jobben nachgewiesen werden müssen, die dann entfallen sind.

»Lockdown light« im November – Neuauflage Überbrückungshilfe

Aufgrund der neuen Einschränkungen des öffentlichen Lebens ist das BMBF mit dem Deutschen Studentenwerk im Gespräch, um die Überbrückungshilfe für Studierende wiederaufzunehmen. Wir haben aktuell noch keine weiteren Informationen dazu. Sobald es etwas Neues gibt, werden wir auf unserer Website und in unseren Social-Media-Kanälen umgehend informieren.

Achtung: Aktuell können Sie auch noch keine Anträge stellen. Unterlagen oder formlose Anträge, die Sie uns schicken, können nicht bearbeitet / berücksichtigt werden. Warten Sie bitte auf weitere Informationen.

 

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