Studentenwerk Hannover feiert 25 Jahre Tutorenprogramm
(Hannover, 25.07.2022) Studierende integrieren Studierende: In den 20 Wohnheimen des Studentenwerks Hannover unterstützen elf studentische Tutor*innen aus sieben Ländern ihre internationalen Kommiliton*innen bei der Integration. Sie helfen bei praktischen Problemen im Alltag und sorgen durch gemeinsame Veranstaltungen dafür, dass sich internationale und einheimische Studierende besser kennenlernen. Ein Erfolgsmodell, das dieses Jahr seinen 25. Geburtstag feiert.
Ende der 1990er Jahre entschieden sich junge Menschen aus anderen Ländern immer häufiger für ein Studium in Deutschland. Damit nahm auch das Interesse an den internationalen Studierenden und ihren Bedürfnissen zu. Eine erste Studie setzte sich mit ihren Beweggründen und Wünschen auseinander. Ein Ergebnis: der Wunsch nach mehr Kontakt zu einheimischen Kommiliton*innen. Diesen Wunsch nahm das Studentenwerk Hannover, als eines der ersten Studentenwerke bundesweit, auf und entwickelte das »Tutorenprogramm für internationale Studierende in seinen Wohnheimen«.
»Wir haben mit unserem Tutorenprogramm eine sehr praktische, lebendige und persönliche Lösung für ein Mehr an kulturellem Miteinander gefunden. Viele Freundschaften sind im Laufe der Jahre entstanden, die auch heute noch Bestand haben. Darauf sind wir sehr stolz«, erläutert Michael Knüppel, Geschäftsführer des Studentenwerks Hannover.
Über 60 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner in den Wohnheimen des Studentenwerks kommen aus dem Ausland. Und das ist eine bunte Mischung: Bis zu 100 verschiedene Nationalitäten finden sich in den Wohnheimen wieder.
»Unsere Tutor*innen unterstützen Bewohner*innen auf vielfältige Weise: Sie helfen bei Fragen zur Studienorganisation, zum Thema »Jobben« oder zu rechtlichen Regelungen für internationale Studierende allgemein, vermitteln Kontakte und geben Hinweise zu Beratungsstellen. Sie begleiten auch bei Behördengängen und übersetzen,« erklärt Linda Wilken, Leiterin der Abteilung Soziales und Internationales beim Studentenwerk Hannover.
Neben diesen praktischen Hilfestellungen im Alltag sind die gemeinsamen Veranstaltungen ein Herzstück des Tutorenprogramms. Dabei kommen internationale und einheimische Bewohner*innen innerhalb und außerhalb der Wohnheime zusammen: ob beim Feiern in den Gemeinschaftsräumen, gemeinsamen Länder- und Kochabenden, bei Konzert- und Kinobesuchen oder Ausflügen zu Sehenswürdigkeiten in und um die Region Hannover: Die Begegnung und das gemeinsame Erleben stehen im Mittelpunkt des Tutorenprogramms.
Sich im Laufe der Corona-Pandemie auch weiter begegnen zu können, stellte eine besondere Herausforderung für die Tutor*innen dar. Aber: sie haben kreative Lösungen gefunden, um trotz Kontaktbeschränkungen im Austausch miteinander zu bleiben. So gingen sie beim »Walk and Talk« gemeinsam mit interessierten Mitstudierenden auf einen Spaziergang und konnten sich dort über die belastende Situation unterhalten. Bei hybriden Länderabenden erhielten die Teilnehmenden vorab Essenspakete, die sie dann »gemeinsam« vor dem Bildschirm verzehrten, während die Länderpräsentation im Live-Stream lief. »Unsere Tutor*innen haben mit viel Engagement und Fantasie dafür gesorgt, dass die Kontakte zwischen den Bewohner*innen auch während der Pandemie aufrechterhalten wurden«, freut sich Dorothea Tschepke, die das Tutorenprogramm im Studentenwerk koordiniert. Auch digitale Spiele- und Filmabende, Fotos- und Kochwettbewerbe sowie virtuelle Museumsbesuche boten Begegnungsmöglichkeiten.
Studentenwerk Hannover feiert Richtfest/ Aufstockung des Wohnheims Hufelandstraße schafft 50 neue Wohnheimplätze
(Hannover, 24.06.2022) ) Gerade mal für 6,7 Prozent der Studierenden gibt es in Hannover einen Wohnheimplatz. Das ist viel zu wenig für einen so nachgefragten Studienstandort mit knapp 47.000 Studierenden. Daher engagiert sich das Studentenwerk dafür, neuen und vor allem bezahlbaren Wohnraum für Studierende zu schaffen. Seit 2014 konnten bereits vier Wohnheim-Neubauprojekte realisiert werden. Jetzt wird ein bereits bestehendes Wohnheim nachverdichtet. Durch die Erweiterung um eine Etage, entstehen an der Hufelandstraße 50 neue Wohnheimplätze. Nun hat das Studentenwerk Hannover Richtfest gefeiert, bereits im Oktober 2022 sollen die ersten Zimmer bezugsfertig sein.
»Die horrenden Grundstückpreise und die mangelnde Verfügbarkeit von Grundstücken machen es für uns aktuell unmöglich, ein weiteres Neubauprojekt zu realisieren. Daher haben wir unsere Wohnheime daraufhin geprüft, wo wir durch Nachverdichtung noch weiteren Wohnraum für unsere Studierenden gewinnen können«, erklärt Michael Knüppel, Geschäftsführer des Studentenwerks Hannover.
Das Wohnheim Hufelandstraße bot sich an. Dort sind bereits jetzt 167 Wohnheimplätze vorhanden. Mit der Aufstockung entstehen nun 46 neue Einzelapartments und zwei Zweizimmer-Wohnungen. Die neue Etage wird als leichte Holzkonstruktion aus vorgefertigten Wand- und Deckenelementen errichtet.
Bei der Wahl des Materials war dem Studentenwerk der ökologische Aspekt der Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen. Zudem wird die Montagezeit bei vorgefertigten Wand- und Deckenelementen vor Ort deutlich verkürzt, während gleichzeitig die Ausführungsqualität durch die Vorfertigung in der Werkstatt erhöht wird. Das Projekt realisiert die vorrink wagner architekten gmbh.
Der Ausbau des Vorderhauses wird voraussichtlich bereits im Oktober 2022 abgeschlossen sein, so dass die ersten 25 Wohnheimplätze neu bezogen werden können. Der Ausbau des Hinterhauses dauert noch etwa sechs Monate länger. Grund ist hierfür ein versetzter Baubeginn wegen Lieferproblemen beim Holzbau. Das lag zum einen an den wegen Corona unterbrochenen Lieferketten, zum anderen an der gestiegenen Nachfrage nach Holz vor allem in den USA und China und der damit einhergehenden mangelnden Verfügbarkeit von Holz.
Parallel zur Aufstockung der Hufelandstraße wird auch eine energetische Bestandssanierung durchgeführt. Das Bauprojekt hat einen Umfang von circa 10 Millionen Euro. Knapp 3 Millionen davon werden durch Fördermittel finanziert, die sich aus KfW-Tilgungszuschüssen und einem Zuschuss des Landes Niedersachsen zusammensetzen.
»Wir wollen uns auch in Zukunft weiter für mehr studentischen Wohnraum engagieren. Dafür sind wir aber unbedingt auf weitere Fördermittel angewiesen. Gerade in der aktuellen Situation, in der die Baupreise zum Teil förmlich explodieren, brauchen wir zusätzliche Mittel. Nur so können wir dauerhaft faire Mieten für unsere Studierenden ermöglichen«, betont Knüppel.
Semesterbeitragsstipendien des Studentenwerks Hannover unterstützen angehende Studierende aus hochschulfernen Elternhäusern und finden bundesweit Nachahmer*innen
Mit dem Semesterbeitragsstipendium unterstützt das Studentenwerk Hannover Studienanfänger*innen aus Familien, die Sozialleistungen beziehen, bei der Studienaufnahme. 101 angehende Studierende konnten 2021 davon profitieren. Die Hälfte der Stipendiat*innen hat eine Flucht-, 76 Prozent eine Migrationsgeschichte. Das Stipendium wird seit 2015 vom Studentenwerk Hannover vergeben und hat inzwischen bundesweit Nachahmer*innen gefunden. Auch im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung wird das Thema »Studienstarthilfe« als Vorhaben im Rahmen der Studienfinanzierung genannt.
»Die Studierenden, denen wir mit einem Stipendium helfen, kommen in der Regel aus Familien, die Hartz IV beziehen. Und die haben meistens keine Möglichkeit, vorher Geld anzusparen, sind aber hochmotiviert, ein Studium aufzunehmen«, erläutert Michael Knüppel, Geschäftsführer des Studentenwerks Hannover. Zwischen 389 Euro und 435 Euro müssen Studierende, je nach Hochschule, zum Semesterstart überweisen. Darin sind die Beiträge zum Studentenwerk, für den AStA, die Semestercard und die Verwaltungskosten enthalten: »Das ist für manche eine kaum überwindbare Hürde zum Studienstart. Daher haben wir uns vor sieben Jahren entschlossen, das Semesterbeitragsstipendium einzuführen, um diese Finanzierungslücke vor dem Studium zu schließen«, so Knüppel weiter. Haben die Studierenden erst einmal ein Studium aufgenommen, können sie sich mit Hilfe von BAföG und Nebenjobs die nötigen Reserven für zukünftige Semesterbeiträge ansparen.
Oberbürgermeister Belit Onay begrüßt das soziale Engagement des Studentenwerk Hannover: »Ob jemand studiert oder es durch das deutsche Bildungssystem bis an eine Hochschule schafft, hängt nach wie vor ganz entscheidend von der Bildungsherkunft ab. Das Semesterbeitragsstipendium fördert die Bildungsbeteiligung von jungen Menschen mit Migrationsgeschichte und in vielen Fällen auch Fluchtgeschichte. Deshalb ist das Programm auch Teil der städtischen Strategie ‚WIR 2.0: Migration und Teilhabe. Strategien, Ziele und Maßnahmen‘«.
Inzwischen haben auch andere Studierendenwerke ähnliche Instrumente eingeführt haben und auch die neue Bundesregierung plant eine Studienstarthilfe: »Das ist für uns ein schöner Erfolg«, betont Knüppel. Das Stipendium ist damit ein erfolgreiches Instrument, um mehr Vielfalt an die Hochschulen zu bringen.
Angehende Studierende können sich bereits jetzt um ein Semesterbeitragsstipendium für das Sommersemester 2022 bemühen:
Weitere Informationen auf: https://www.studentenwerk-hannover.de/stipendien
Ab sofort als Download verfügbar: vier Filme zu den studienrelevanten Themen Finanzierung, Studieren mit Kind, Soziale Absicherung und Stellensuche
(26.05.2021) Die Sozialberatungsstelle des Studentenwerks Hannover berät zu allen sozialen Themen rund ums Studium. Einmal pro Semester findet eine Vortragsreihe zu Themen statt, die für Studierende besonders relevant sind. Da die Veranstaltungen während der Corona-Pandemie teilweise ausfallen müssen, haben das Studentenwerk Hannover und die Landeshauptstadt Hannover jetzt die wichtigsten Informationen in vier Filmen zusammengefasst und im Videoportal wissen.hannover.de der Initiative Wissenschaft Hannover veröffentlicht.
„Wir stellen den Studierenden geballte Informationen in einem ansprechenden Format zur Verfügung“, freut sich Michael Knüppel, Geschäftsführer des Studentenwerks Hannover. „Trotzdem hoffen wir, dass sich die Corona-Lage bald entspannt und unsere Sozialberater*innen die Informationsveranstaltungen wieder in Präsenz anbieten können.“
Studieren mit Kind
Dorothea Tschepke, Sozialberaterin beim Studentenwerk Hannover, und Bärbel Kuhlmey, Familienmanagerin bei der Landeshauptstadt Hannover, informieren im Film „Studieren mit Kind“ über staatliche Unterstützung für studentische Familien, Kinderbetreuung und die Angebote der Landeshauptstadt und des Studentenwerks Hannover.
Studienfinanzierung
Um Finanzielles geht es im Film „Studienfinanzierung“: Ina Klyk, Sozialberaterin beim Studentenwerk Hannover, und Manuel Schröder, ehemaliger Stipendiat eines Begabtenförderungswerkes, geben Tipps zu BAföG, Studienkrediten, Stipendien und Jobben.
Studienabschluss
Für alle, die ihr Studium bald abschließen, sind die beiden letzten Filme interessant: Ina Klyk informiert im Film „Zwischen Studium und Beruf: Soziale Absicherung“ über staatliche Unterstützung in der Übergangsphase und über Jobben. In „Bewerbungstipps“ gibt Angelika Zeilinger von der Zentralen Einrichtung für Qualitätsentwicklung an der Leibniz Universität Hannover viele hilfreiche Hinweise zur erfolgreichen Stellensuche.
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay begrüßt die gemeinsame Videoreihe von Stadt und Studentenwerk: „Wissenstransfer über Videos wird immer wichtiger – dies zeigt sich ganz besonders während der Corona-Pandemie. Beratung und Information sind für die 50.000 Studierenden in Hannover wichtig, denn sie kämpfen nicht nur mit dem digitalen Studium, sondern auch mit dem Wegfall zahlreicher Job-Möglichkeiten. Die Videoplattform wissen.hannover.de ist außerdem eine wichtige digitale Visitenkarte für den Hochschul- und Wissenschaftsstandort geworden, die wir mehr denn je brauchen. Damit setzen wir als Kommune ein wegweisendes Zeichen für die hervorragende Zusammenarbeit mit den hannoverschen Hochschulen.“
Studierende haben das neue Wohnheim in der Haltenhoffstraße bezogen
(16.12.2020) Nach eineinhalb Jahren Bauzeit konnten die ersten Studierenden pünktlich zum Wintersemester in das neue Studierendenwohnheim »Haus am Berggarten« einziehen, nachdem die ersten beiden Gebäudeteile bereits im Oktober fertiggestellt waren. Nun folgten die übrigen beiden Häuser und die letzten Studierenden konnten ihr neues Zuhause für die Studienzeit beziehen. Mit 184 Studierenden ist das Wohnheim jetzt voll belegt.
Möglich wurde der Wohnheimbau durch die Förderung des Landes Niedersachsen mit einem zinslosen Darlehen von 13,8 Millionen und einem Zuschuss von 4,2 Millionen Euro und durch die Leibniz Universität, die dem Studentenwerk das 4.500 Quadratmeter große Grundstück an der Haltenhoffstraße überlassen hat.
»Der Neubau befindet sich in einer hervorragenden Lage in der Nähe zum Campus und den Herrenhäuser Gärten und bietet 184 Studierenden optimale Lern- und Wohnbedingungen, die alle Anforderungen von Studierenden erfüllen«, so Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler. »Damit wird der Wohnungsmarkt der Stadt Hannover entlastet und Studierende profitieren von den verhältnismäßig günstigen Mietpreisen, die das Studentenwerk dank des Landeszuschusses anbieten kann.«
Neben den studentischen Wohnheimplätzen sind im Erdgeschoss des Hauses auch ein neuer Lernraum sowie vier Gruppenarbeitsräume für die Universität entstanden.
»Der Schritt der Leibniz Universität, dem Studentenwerk das Grundstück in der Haltenhoffstraße per Erbbaurecht vor einigen Jahren zur Verfügung zu stellen, war notwendig und richtig. So haben wir auch unsererseits ein aktives Zeichen gegen die Wohnungsnot gesetzt und uns nicht nur auf die Politik verlassen“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Epping. »Auch wenn wir die Erweiterungsflächen für die Campi der Leibniz Universität in der Nordstadt dringend brauchen, war dies ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit unseren Studierenden, die mehr denn je auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind.«
Michael Knüppel, Geschäftsführer des Studentenwerks Hannover: »Ich freue mich sehr, dass wir es geschafft haben, das Wohnheim wie geplant fertigzustellen. Die zusätzlichen Plätze haben wir dringend gebraucht. Die nach wie vor hohe Nachfrage nach unseren Plätzen bestätigt uns in unserem Engagement bei der Schaffung neuen studentischen Wohnraums, das wir auch in Zukunft fortsetzen werden. Ich hoffe, dass wir dabei auch weiterhin so engagierte Partner wie das Land und die Universität an unserer Seite haben werden.«
Denn bei aller Freude über das neue Wohnheim dürfe nicht vergessen werden, so Knüppel, dass es am sehr nachgefragten Studienstandort Hannover im Vergleich mit dem Angebot an Wohnheimplätzen an anderen Hochschulstandorten des Landes weiterer Anstrengungen zur Schaffung von Wohnheimplätzen für Studierende bedarf. Die Wartelisten des Studentenwerks sind zum Start des Wintersemesters traditionell sehr lang. Selbst in der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach studentischem Wohnraum nach wie vor hoch. Das Studentenwerk konnte alle Wohnheimplätze zum Wintersemester vermieten. Leerstände sind kaum – und wenn nur kurzfristig – zu verzeichnen gewesen.
Der Neubau des »Haus am Berggarten« ist das vierte Wohnheim-Projekt, das das Studentenwerk innerhalb der vergangenen vier Jahre gemeinsam mit ACMS Architekten aus Wuppertal realisiert hat.
Pünktlich zum Wintersemester beziehen Studierende das sanierte Wohnheim Heidjerhof
(02.10.2020) Am 1. Oktober sind 139 Studierende in das frisch sanierte Wohnheim Heidjerhof eingezogen. Das 50 Jahre alte Gebäude musste im vergangenen Jahr generalüberholt werden. Die dringend nötige Kernsanierung nutzte das Studentenwerk auch für einen Umbau der Zimmerstruktur: War der Heidjerhof früher ein klassisches Flurwohnheim mit Gemeinschaftsbädern und -küchen, bietet er jetzt auch Einzelapartments oder Einzelzimmer in Wohngemeinschaften. Die Einzelzimmer und -apartments kosten, je nach Größe, 270 Euro bis 385 Euro Warmmiete im Monat.
Die Kosten der Sanierung von rund 9,5 Millionen Euro musste das Studentenwerk zum Großteil aus Eigenmitteln sowie aus Darlehen finanzieren, die mit Zinsen zurückgezahlt werden müssen. Lediglich für einen KfW-Kredit in Höhe von 1,8 Millionen gibt es einen Tilgungszuschuss von 15 Prozent. Ein Landesprogramm, um die Sanierung von studentischem Wohnraum zu finanzieren, gibt es bisher leider nicht.
»Wir freuen uns, dass unsere Sanierungsarbeiten nach Plan verlaufen sind und wir pünktlich zum Wintersemester wieder neuen Wohnraum für Studierende anbieten können. Trotz Corona-Pandemie bleibt die Nachfrage nach studentischem Wohnraum auf hohem Niveau, sodass wir auch in diesem Jahr wieder eine lange Warteliste für einen Wohnheimplatz haben«, betont Michael Knüppel, Geschäftsführer des Studentenwerks Hannover.
Studentischer Wohnraum in Hannover
Zu jedem Wintersemester zeigt sich aufs Neue: Es gibt zu wenig günstigen studentischen Wohnraum in Hannover. Aktuell stehen 1.238 Studierende auf der Warteliste des Studentenwerks Hannover für einen Wohnheimplatz. Das Studentenwerk engagiert sich seit Jahren für den Bau von neuen Wohnheimplätzen und schafft mit der Hilfe von Landesförderung, Mitteln von Stiftungen und Eigenkapital neuen studentischen Wohnraum. Daneben ist auch die Sanierung des vorhandenen Bestands sehr wichtig. Ein Großteil der Wohnheime des Studentenwerks sind 40 Jahre alt und älter. Auch für die Sanierung dieser Altbestände werden dringend öffentliche Fördermittel benötigt.
»Die Landesregierung hat im Rahmen des zweiten Nachtragshaushalts ein umfassendes Programm für die energetische Sanierung von Gebäuden im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus eingeplant. Wir hoffen sehr, dass wir daran partizipieren können«, erläutert Michael Knüppel. Bereits im kommenden Jahr steht schon ein weiteres Sanierungsprojekt im Studentenwerk auf dem Plan: die Sanierung des Wohnheims in der Dorotheenstraße. Dies ist eine besondere Herausforderung: Da das die größte Wohnanlage des Studentenwerks mit rund 500 Plätzen ist, kann die Sanierung dort nur schrittweise vonstattengehen.
Neuer Geschäftsführer beim Studentenderk Hannover
(31.08.2020) Ab dem 1. September 2020 führt Michael Knüppel die Geschäfte des Studentenwerks Hannover. Sein Vorgänger Eberhard Hoffmann verabschiedet sich in den Ruhestand.
Als Geschäftsführer entwickelte Eberhard Hoffmann in den vergangenen 30 Jahren das Studentenwerk Hannover zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen. Er stärkte die soziale Ausrichtung des Studentenwerks durch die Einrichtung einer Sozialberatung und die Schaffung vielfältiger Unterstützungsangebote unter anderem für internationale Studierende. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war das Engagement für die Schaffung von mehr günstigem studentischen Wohnraum in Hannover. In den letzten fünf Jahren sind so über 400 zusätzliche Wohnheimplätze entstanden. Auch den Bereich der Hochschulgastronomie prägte er durch einen kontinuierlichen Ausbau der Infrastruktur und des Angebots. Heute kochen die Mensen in Hannover »Natürlich frisch« größtenteils ohne Zusatzstoffe und bieten, entsprechend der Essgewohnheiten der Studierenden, auch vielfältige vegetarische und vegane Speisen an.
Nachfolger mit Studentenwerks-Erfahrung
Zum 1. September 2020 übernimmt Michael Knüppel die Geschäftsführung des Studentenwerks Hannover. Er bringt schon einiges an Studentenwerks-Erfahrung mit. Seit 2014 ist er als Hauptabteilungsleiter Finanzen, Bau und Informationstechnologie und Vertreter des Geschäftsführers im Studentenwerk Hannover tätig. Davor war Knüppel mehrere Jahre Prokurist und Kaufmännischer Leiter bei einem größeren Unternehmen in der Region Hannover.
Das Engagement Hoffmanns für günstigen studentischen Wohnraum möchte er fortsetzen. Neben der Schaffung von neuem Wohnraum geht es auch um den Erhalt des schon bestehenden. Die Wohnheime des Studentenwerks sind im Durchschnitt rund 40 Jahre alt und einige von ihnen müssen dringend saniert werden. Im Bereich der Hochschulgastronomie wird der Nachhaltigkeitsgedanke weiter ausgebaut, gleichzeitig sollen dort neue Konzepte getestet werden, auch als Reaktion auf die Corona-Krise und die damit verbundene Online-Lehre.
»Wir freuen uns, dass wir mit Michael Knüppel einen erfahrenen und engagierten Geschäftsführer gewonnen haben. Mit seiner fundierten ökonomischen Expertise wird er das Studentenwerk Hannover gut durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bringen«, so Dr. Gerhard Greif, Vorsitzender des Verwaltungsrates. »Gleichzeitig möchten wir uns bei Eberhard Hoffmann für seine langjährige und überaus erfolgreiche Arbeit bedanken.«
Das Studentenwerk Hannover – soziale Infrastruktur im Studium
Das Studentenwerk Hannover stellt die soziale Infrastruktur für rund 48.000 Studierende in der Stadt Hannover. Die 360 Beschäftigten sorgen dafür, dass es den Studierenden an den Hochschulen an nichts fehlt. Um den sozialen Auftrag zu erfüllen, arbeitet es gemeinnützig als Anstalt des öffentlichen Rechts. Das Studentenwerk betreibt Mensen und Cafeterien und unterhält Studentenwohnheime. Darüber hinaus bietet es Beratungsleistungen rund um soziale Themen im Studium an und ist für die BAföG-Förderung der hannoverschen Studierenden zuständig.
Studentenwerk Hannover vergibt Preise an engagierte Studierende | Preisverleihung auf YouTube
(18.06.2020) Drei Studierende, eine studentische Gruppe und gleich drei Sonderpreise hat das Studentenwerk Hannover jetzt mit dem »Studentenwerkspreis für soziales Engagement im Hochschulbereich« ausgezeichnet. Da eine feierliche Preisverleihung mit mehreren hundert Gästen aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich war, sind die Preise im Rahmen einer virtuellen Preisverleihung auf dem YouTube-Channel des Studentenwerks »vergeben« worden – inklusive Videobotschaft des Oberbürgermeisters Belit Onay.
Die Preisträgerinnen und Preisträger engagieren sich in ganz unterschiedlichen Bereichen für ihre Mitstudierenden: Sie unterstützen studentische Eltern sowie Studierende mit Kontaktschwierigkeiten, und sie setzen sich für die Verbesserung von Lehr- und Lernbedingungen an den Hochschulen ein. Drei Sonderpreise werden dieses Jahr an studentische Gruppen vergeben. Zwei davon unterstützen während der Corona-Krise Risikogruppen im Alltag. Eine weitere Gruppe setzt sich für die nachhaltige Nutzung von Resscourcen ein.
Schnell studieren, gute Noten haben und »nebenbei« noch den Lebensunterhalt ganz oder zum Teil verdienen – Studierende sind in mehr als einer Hinsicht doppelt belastet. Da bleibt nicht viel Zeit, um sich neben Studium und Nebenjob auch noch ehrenamtlich zu engagieren. Daher verdient das ehrenamtliche Engagement von Studierenden für Studierende besondere Anerkennung.
»Die Ideen und das Engagement der ausgezeichneten Studierenden sind und bleiben ganz wichtige Stützen für den Hochschulstandort Hannover«, betont daher auch Belit Onay in seiner Videobotschaft.
»Miteinander und füreinander da zu sein, ist essenziell für den Lebensraum Hochschule und ebenso für eine soziale Stadtgesellschaft. Besonders beeindruckt hat uns auch, wie schnell studentische Initiativen in der Corona-Krise zusammengefunden haben, um hilfebedürftige Menschen in ihrem Umfeld zu unterstützen«, erläutert Eberhard Hoffmann, Geschäftsführer des Studentenwerks Hannover.
»Studentenwerkspreis für soziales Engagement im Hochschulbereich«
Mit dem Studentenwerkspreis macht das Studentenwerk Hannover die ehrenamtliche Arbeit von Studierenden für Studierende im Hochschulalltag sichtbar. Der Preis wird bereits zum 16. Mal verliehen. Im Rahmen einer Ausschreibung reichen die hannoverschen Hochschulen Vorschläge beim Studentenwerk ein. Eine Kommission, u. a. mit studentischen Vertreterinnen und Vertretern der Gremien des Studentenwerks, wählt die Preisträgerinnen und Preisträger aus der Auswahl an Vorschlägen aus. Die Preise für Einzelpersonen betragen 500 Euro, Gruppen erhalten 1.500 Euro. Sonderpreise sind mit 1.000 Euro dotiert.
In diesem Jahr ging die Hälfte der rund 40 Vorschläge aus den Hochschulen nach dem »Lockdown« im Zuge der Corona-Pandemie ein. Obwohl auch die Hochschulen ihren Präsenzbetrieb vollständig einstellten und Studierende und Lehrende vor große Herausforderungen gestellt waren – und nach wie vor sind –, war die Resonanz auf die Ausschreibung sehr groß und für das Studentenwerk Hannover ein Ansporn, an der diesjährigen Preisverleihung, trotz Krise, festzuhalten.
Seit dem ersten Studentenwerkspreis im Jahr 2000 wurden 111 Studierende und studentische Gruppen für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Die Preisverleihung auf YouTube ansehen.
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