
Gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft
Nachhaltigkeit ist für das Studentenwerk Hannover kein Nebenschauplatz – sie ist Grundhaltung und Gestaltungsauftrag zugleich. Mit diesem Konzept legen wir den Rahmen für unser nachhaltiges Handeln und zeigen, wie wir soziale Verantwortung, ökologische Achtsamkeit und wirtschaftliche Vernunft zusammenbringen.
Unser Ansatz ist ganzheitlich: Sechs zentrale Handlungsfelder bilden das Fundament unseres Engagements und zeigen, wie Nachhaltigkeit im Alltag von Studierenden, Mitarbeitenden und Partner*innen konkret gelebt und weiterentwickelt werden kann:
- Zukunftsorientiertes Bauen und Wohnen
- Ressourcenschonende Hochschulgastronomie
- Gesundes und gleichberechtigtes Arbeitsumfeld
- Umweltfreundliche und flexible Mobilität
- Verantwortungsbewusster Einkauf
- Verantwortungsvolle Digitalisierung
In einer Welt im Wandel sehen wir uns in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen – gerade gegenüber den jungen Menschen, für die wir täglich arbeiten. Dabei bewegen wir uns bewusst im Spannungsfeld zwischen ökologischer Notwendigkeit und sozialer Gerechtigkeit: Nachhaltigkeit darf kein Luxus sein. Deshalb achten wir bei allen Maßnahmen darauf, dass sie sozial tragfähig bleiben und keine zusätzlichen Belastungen für Studierende mit sich bringen.
Wir wissen: Nachhaltigkeit gelingt nur im Miteinander. Deshalb wollen wir gemeinsam mit Studierenden, Mitarbeitenden und Partnerinstitutionen die Zukunft aktiv mitgestalten – mutig, wirksam und verantwortungsvoll.
Ziele
Das Studentenwerk Hannover verfolgt ambitionierte Ziele im Bereich der Nachhaltigkeit, die darauf abzielen, einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft zu nehmen.
Leitlinien
Leitlinien bilden das Gerüst für eine umfassende und nachhaltige Ausrichtung des Studentenwerks Hannover und dienen als Leitfaden für alle Aktivitäten und Entscheidungen in diesem Kontext.
Das Studentenwerk Hannover verpflichtet sich zu einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie, die die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Dimensionen gleichermaßen berücksichtigt. Alle Handlungen und Maßnahmen sollen darauf ausgerichtet sein, einen umfassenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten.
Handlungsfelder
Sechs Handlungsfelder für eine ganzheitliche Nachhaltigkeit
Das Streben nach Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind zentrale Anliegen des Studentenwerks Hannover. In diesem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept werden verschiedene Handlungsfelder definiert, die darauf abzielen, ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte in Einklang zu bringen. Die sechs Handlungsfelder: Zukunftsorientiertes Bauen und Wohnen, Ressourcenschonende Hochschulgastronomie, Gesundes und gleichberechtigtes Arbeitsumfeld, Umweltfreundliche und flexible Mobilität, Verantwortungsbewusster Einkauf sowie Verantwortungsvolle Digitalisierung, bilden dabei das Grundgerüst für eine nachhaltige Entwicklung. Jedes dieser Handlungsfelder verkörpert spezifische Maßnahmen und Strategien, die darauf abzielen, die Nachhaltigkeitsziele des Studentenwerks zu verwirklichen und einen positiven Beitrag zur Lebensqualität der Studierenden und Mitarbeitenden zu leisten.
Zukunftsorientiertes Bauen und Wohnen
Das Studentenwerk Hannover setzt auf zukunftsweisende Bauprojekte und die nachhaltige Sanierung bestehender Wohnheime und Bauten, um ökologische und soziale Aspekte gleichermaßen zu berücksichtigen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf energieeffizienten Neubauten, sondern auch auf der Schaffung eines nachhaltigen Wohnraums, der die Bedürfnisse der Studierenden von heute und morgen erfüllt. Innovatives und zukunftsorientiertes Bauen kann dabei auch bedeuten, auf bewährte und zugleich ökologische Ressourcen zurückzugreifen: So wird unser neuestes Wohnheim in moderner Holzmodulbauweise errichtet – ein Beispiel dafür, wie traditionelle Materialien in einem zukunftsfähigen Kontext neu gedacht werden können. Durch gezielte Sanierungsmaßnahmen wird nicht nur der ökologische Fußabdruck reduziert, sondern auch die Wohnqualität verbessert, um ein umfassend nachhaltiges Wohnumfeld zu schaffen.
Hierbei spielt die aktive Einbindung der Mieter*innen eine entscheidende Rolle. Durch gezielte Sensibilisierung und Aufklärung wird ein Bewusstsein für nachhaltiges Verhalten geschaffen. Denn alle Energieeffizienzmaßnahmen entfalten ihre volle Wirkung nur dann, wenn die Mieter*innen durch ihr individuelles Handeln dazu beitragen, einen ressourcenschonenden und nachhaltigen Wohnraum zu gestalten. Durch gemeinsames Engagement wird nicht nur der ökologische Fußabdruck minimiert, sondern auch das Bewusstsein für nachhaltiges Wohnen gestärkt.
Bei allen Projekten und Maßnahmen, die wir rund um das zukunftsorientierte Bauen und Wohnen umsetzen, muss gewährleistet sein, dass Studierende im Wohnheim weiterhin mit bezahlbaren Mieten kalkulieren können.
Ein zentrales Prinzip bei allen Maßnahmen bleibt: Nachhaltigkeit darf nicht zu Lasten der Studierenden gehen. Wir achten konsequent darauf, dass alle Bau- und Sanierungsvorhaben sozial verträglich bleiben und bezahlbare Mieten gesichert sind.
Schon heute orientieren sich unsere Bau- und Sanierungsvorhaben konsequent an den Prinzipien nachhaltigen Bauens.
Das Studentenwerk setzt auf eine nachhaltige Energieversorgung durch Photovoltaikanlagen, Solarthermie und Dachbegrünungen. Das kommt überall dort zum Einsatz, wo es technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist. Gleichzeitig werden innovative Technologien wie alternative Wärmeerzeugung (zum Beispiel Wärmepumpentechnik oder ähnliches.) geprüft, um eine zukunftsweisende Energieeffizienz zu gewährleisten.
Nachhaltig in die Zukunft: Geplante Maßnahmen im Handlungsfeld Zukunftsorientiertes Bauen und Wohnen
Um die nachhaltigen Bestrebungen im Handlungsfeld Zukunftsorientiertes Bauen und Wohnen weiter zu intensivieren, plant das Studentenwerk Hannover gezielte Maßnahmen. Hierbei stehen verschiedene Bereiche im Fokus, die gemeinsam einen umfassenden Ansatz für ökologische Verantwortung und nachhaltige Lebensräume schaffen.
Ressourcenschonende Hochschulgastronomie
Die Hochschulgastronomie des Studentenwerks Hannover legt Wert auf ressourcenschonende Maßnahmen, um ökologische Belastungen zu minimieren und gleichzeitig ein ausgewogenes und gesundes Speisenangebot zu gewährleisten. Hierbei steht die Förderung einer gesunden Ernährung nicht nur im Einklang mit den ökologischen Zielen, sondern auch im Mittelpunkt sozialer Aspekte. Das Studentenwerk engagiert sich für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion und -verarbeitung, um ökologische Ressourcen zu schonen und zugleich die Gesundheit der Studierenden zu fördern, sowie es ihnen zu ermöglichen eine klimaschonende Ernährung umzusetzen. Durch die Auswahl regionaler und saisonaler Zutaten sowie die Reduzierung von Lebensmittelabfällen trägt die Hochschulgastronomie dazu bei, einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen zu praktizieren und eine nachhaltige Ernährungskultur an den Hochschulstandorten zu etablieren.
Die Hochschulgastronomie des Studentenwerks Hannover setzt bereits seit Jahren einen klaren Fokus auf bewussten Ressourceneinsatz und nachhaltige Maßnahmen. In diesem Kontext wurden verschiedene Initiativen implementiert, um ökologische und soziale Ziele zu erreichen.
Im Bereich der Verpackungen im Außer-Haus-Geschäft hat das Studentenwerk auf Mehrwegsysteme umgestellt, darunter Mehrwegschalen für Mittagessen, Mehrweg-Cups für die herzhafte und süße Zwischenverpflegung im Cafeteria-Angebot, sowie unverpackte Brötchen in der Auslage. Die Kooperation mit dem regionalen Abfallwirtschaftsunternehmen aha ermöglicht das Mehrwegsystem Hannoccino für Heißgetränke To-Go. Darüber hinaus vertreibt das Studentenwerk auch To-Go-Becher, die von den Gästen dauerhaft genutzt werden können.
Die Hochschulgastronomie des Studentenwerks praktiziert eine bedarfsorientierte Produktion von Lebensmitteln durch das Cook-and Chill-Verfahren. So können Lebensmittelabfälle reduziert werden. Zudem wurde 2023 eine Kooperation mit Foodsharing initiiert, um übriggebliebene Lebensmittel vor dem Abfall zu retten. Die übrig gebliebenen Lebensmittel werden durch freiwillige Helfer*innen weiter verteilt.
Die Hochschulgastronomie engagiert sich aktiv für die Förderung einer klimaschonenden Ernährung. Dies beinhaltet den kontinuierlichen Ausbau des veganen und vegetarischen Angebots. Den KlimaTeller als festen Bestandteil des Speiseplans sowie Sensibilisierungsaktionen, die Studierende zu einer bewussteren Ernährung motivieren sollen.
Die Hochschulgastronomie legt großen Wert auf die Nutzung saisonaler und regionaler Angebote, wo immer dies möglich ist. Dies trägt nicht nur zur Förderung der regionalen Wirtschaft bei, sondern reduziert auch den ökologischen Fußabdruck durch kürzere Transportwege. Darüber hinaus werden Fair-Trade-Produkte eingesetzt.
Mehr Infos zur Nachhaltigkeit in der Hochschulgastronomie findet ihr hier.
Nachhaltig Genießen: Geplante Maßnahmen im Handlungsfeld Ressourcenschonende Hochschulgastronomie
Im Bestreben, eine nachhaltige und ressourcenschonende Hochschulgastronomie weiter zu etablieren, plant das Studentenwerk Hannover gezielte Maßnahmen. Diese zielen darauf ab, nicht nur ökologische Belastungen zu minimieren, sondern auch eine gesunde und sozial verantwortliche Ernährungskultur zu fördern.
- Verpackungseinsparung durch die Implementierung von Mehrweg-Technik in der neuen Produktionsmensa.
- Reduzierung von Papiermüll durch digitale Reinigungs- und Temperaturlisten mithilfe von digitalen Anwendungen.
- Bei Umbau und Sanierungsmaßnahmen von Mensen und Cafeterien Einsatz neuer, energieeffizienter Geräte in den Einrichtungen.
- Ausbau von Foodsharing-Initiativen sowie Testung von Alternativen zum Foodsharing zur weiteren Reduzierung von Lebensmittelverschwendung.
- Einsatz von KI-gestützten Programmen für eine verbesserte Planung und Steuerung von Lebensmittelbeständen.
- Nutzung von Monitoren für Schauteller, um auf eine visuelle Weise auf Speisen hinzuweisen und Verschwendung zu minimieren.
Gesundes und gleichberechtigtes Arbeitsumfeld
Ein gesundes und gleichberechtigtes Arbeitsumfeld ist nicht nur ein zentrales Anliegen des Studentenwerks Hannover, sondern leistet auch ein Beitrag zu sozialer Nachhaltigkeit. Die Förderung von Gesundheit und Gleichberechtigung schafft eine positive Arbeitsatmosphäre für alle Mitarbeitenden. Das Studentenwerk Hannover legt großen Wert auf ein gesundes und gleichberechtigtes Arbeitsumfeld für seine Beschäftigten. Bereits vorhandene Maßnahmen tragen dazu bei, dieses Ziel zu erreichen.
Familienfreundliche Arbeitszeiten, die geregelte Arbeitszeiten in der Gastronomie und im Handwerk sowie flexible Arbeitszeiten in der Verwaltung umfassen, ermöglichen eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dabei ermöglichen Angebote des mobilen Arbeitens insbesondere im Bereich der Verwaltung grundsätzlich mehr Flexibilität.
Geplante Maßnahmen zur Weiterentwicklung eines gesunden und gleichberechtigten Arbeitsumfelds
Das Studentenwerk Hannover bekennt sich zu einem Arbeitsumfeld, das nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Beschäftigten fördert, sondern auch auf Gleichberechtigung und Vielfalt setzt. Um diese Ziele weiter voranzutreiben, und das Arbeitsumfeld kontinuierlich zu verbessern, sind eine Reihe von Maßnahmen geplant.
Die Ausstattung der Arbeitsplätze mit ergonomischen Sitz-Steh-Arbeitstischen wird ausgeweitet, um die physische Gesundheit der Mitarbeitenden zu verbessern und langfristigen Arbeitskomfort zu gewährleisten. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter*innen sensibilisiert, wie sie auch beim Mobilen-Arbeiten gesundheitsfördernd arbeiten können.
Das Studentenwerk Hannover steht für Diversität, Gleichstellung und setzt sich für die Schaffung bzw. den Erhalt eines diskriminierungsfreien Arbeitsumfelds ein. Regelmäßige Veranstaltungen und Informationen beziehungsweise Sensibilisierungen der Mitarbeiter*innen zu diesen Themen und die Stärkung der Gender- und Diversity-Kompetenz sind zentrale Bestandteile dieser Bemühungen.
Umweltfreundliche und flexible Mobilität
Das Studentenwerk Hannover setzt sich für eine nachhaltige Fortbewegung ein, indem es Schwerpunkte im Bereich der Beschäftigten und des eigenen Fuhrparks setzt sowie nachhaltige Fortbewegungsoptionen für Beschäftigte und Studierende fördert. Durch die Unterstützung von Alternativen wird die Umweltbelastung reduziert und es entsteht Raum für individuelle Beiträge zur Nachhaltigkeit seitens der Beschäftigten und Studierenden.
Im Bereich umweltfreundliche und flexible Mobilität bietet das Studentenwerk Hannover bereits verschiedene Möglichkeiten.
Das Studentenwerk Hannover beteiligt sich aktiv an der Initiative »Mit dem Rad zur Arbeit«, die darauf abzielt, umweltfreundliche und gesunde Mobilitätsalternativen zu fördern. Dabei werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermutigt, ihren Arbeitsweg mit dem Fahrrad zurückzulegen, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und die körperliche Gesundheit zu fördern.
Nachhaltig unterwegs: Geplante Maßnahmen im Handlungsfeld Umweltfreundliche und flexible Mobilität
Im Rahmen des Handlungsfelds Umweltfreundliche und flexible Mobilität plant das Studentenwerk Hannover gezielte Maßnahmen, um nachhaltige Transportmöglichkeiten zu fördern und die Mobilität der Beschäftigten sowie der Studierenden umweltfreundlicher zu gestalten. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die ökologischen Auswirkungen des Verkehrs zu minimieren und gleichzeitig die Flexibilität und Zugänglichkeit des Transportsystems zu verbessern. Die geplanten Maßnahmen unterstreichen das Engagement des Studentenwerks Hannover für eine nachhaltige und flexible Mobilität, die es den Studierenden und Beschäftigten gleichermaßen ermöglicht, sich effizient und umweltfreundlich fortzubewegen.
Um umweltfreundliche Transportmöglichkeiten für interne Logistik- und Transportaufgaben bereitzustellen, wird der Fuhrpark des Studentenwerks weiter ausgebaut und umgerüstet. Dies beinhaltet die Erweiterung um Lastenräder, einschließlich E-Lastenräder, um eine nachhaltige und effiziente Lösung für interne Transportanforderungen zu schaffen.
Schaffung einer fahrradfreundlichen Umgebung in den Wohnhäusern, Mensen und Verwaltungsgebäuden, einschließlich der Erweiterung von Fahrradstellplätzen und der Installation von Fahrradreparaturstationen für Studierende und Beschäftigte. Zertifizierung als Fahrradfreundlicher Arbeitgeber durch den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club.
Zusammenarbeit mit Shared-Mobility Anbietern, um den Zugang zu geteilten Fahrzeugen zu erleichtern und die Nutzung individueller Fahrzeuge zu reduzieren, sowohl für Beschäftigte als auch für Studierende. Zum Beispiel durch die Einrichtung von betriebsnahen Standflächen für Miet-Autos/ Fahrräder oder E-Scooter.
Verantwortungsbewusster Einkauf
Das Studentenwerk Hannover setzt auf einen verantwortungsbewussten Einkauf, der ökologische, soziale und wirtschaftliche Kriterien gleichermaßen berücksichtigt. Die Auswahl von Produkten und Dienstleistungen erfolgt unter dem Leitgedanken, nachhaltig und ethisch vertretbar zu handeln.
Im Handlungsfeld des verantwortungsbewussten Einkaufs setzt das Studentenwerk Hannover bereits verschiedene Maßnahmen um.
Das Studentenwerk Hannover legt großen Wert auf eine verantwortungsvolle Beschaffungspolitik. Dies umfasst die sorgfältige Auswahl von Lieferanten unter Berücksichtigung von Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz sowie Sozialstandards und fairer Entlohnung. Zudem bevorzugen wir bei der Produktwahl regionale Produkte, indem wir gezielt mit regionalen Produzenten zusammenarbeiten. Auch bei der Vergabe von Bau- und Dienstleistungen bevorzugen wir die Zusammenarbeit mit ortsansässigen Anbietern, um die regionale Wirtschaft zu stärken und Transportwege zu minimieren.
Das Studentenwerk bevorzugt Produkte mit einem längeren Lebenszyklus, um eine nachhaltige Nutzung zu fördern auch wenn die unter Umständen in der Anschaffung kurzfristig teurer sind. Zudem wird bei Bewertung von Produkten die Energieeffizienz als ein wichtiges Kriterium berücksichtigt. Darüber hinaus werden standardisierte Nachhaltigkeitskriterien in den Leistungsbeschreibungen verwendet. Diese umfassen unter anderem die Begrenzung des Energieverbrauchs, die Reduzierung umwelt- oder gesundheitsgefährdender Stoffe, den ressourcenschonenden Materialeinsatz, die Langlebigkeit der Produkte, recyclinggerechte Konstruktionen, geringe Geräuschemissionen, die Höhe der CO2-Emissionen bei Transport und Nutzung sowie die Berücksichtigung von Entsorgungskosten.
Geplante Maßnahmen für einen verantwortungsvollen Einkauf
Für das Handlungsfeld Verantwortungsbewusster Einkauf plant das Studentenwerk Hannover eine Vielzahl von Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit in Bezug auf Lebensmittel zu verbessern.
Verantwortungsvolle Digitalisierung
In der zunehmend digitalisierten Welt nimmt das Studentenwerk Hannover eine Vorreiterrolle ein, indem es auf eine verantwortungsvolle Digitalisierung setzt. Dies umfasst die Berücksichtigung ökologischer Aspekte, den Schutz der Privatsphäre und die Förderung digitaler Chancengleichheit.
Im Handlungsfeld der verantwortungsvollen Digitalisierung setzt das Studentenwerk Hannover bereits verschiedene Maßnahmen in Hinblick auf eine umweltfreundliche Infrastruktur um, oder baut diese kontinuierlich aus.
Durch die Implementierung effizienter Dokumentenmanagement-Systeme und digitaler Workflows wird die Notwendigkeit von mehrfachen Datenablagen minimiert. Mitarbeiter*innen werden geschult, um ressourcenschonend mit digitalen Dokumenten umzugehen und den Speicherplatz zu optimieren. Das eingesetzte Dokumentenmanagement-System unterstützt die Mitarbeiter*innen dabei automatisch, dass zum Beispiel E-Mail-Dokumente nur einmal abgelegt sind.
Das Studentenwerk setzt auf nachhaltige Hardware-Lösungen, indem gebrauchte oder refurbished-Geräte wo es sinnvoll ist, genutzt werden. Dies verlängert die Lebensdauer der Geräte und reduziert den Elektroschrott. Bei der Akquise von Geräten wird darauf geachtet, dass diese über eine überdurchschnittliche Lebensdauer verfügen und im Idealfall leicht zu recyceln sind.
Digitale Tools und Software werden eingeführt, um den Mitarbeiter*innen eine effizientere Arbeitsweise zu ermöglichen und die Qualität der angebotenen Dienstleistungen zu verbessern. Dies umfasst die Verwaltung von Studierendendaten, die Organisation von Veranstaltungen oder die Kommunikation mit externen Partner*innen.
Das Studentenwerk schafft die notwendigen digitalen Infrastrukturen, um Mobiles Arbeiten und Remote Work zu ermöglichen. Dies umfasst die Bereitstellung von sicheren Remote-Zugängen zu internen Systemen, die Einrichtung digitaler Kommunikationsplattformen und die Schulung der Mitarbeiter*innen im Umgang mit virtuellen Arbeitsumgebungen.
Für das Handlungsfeld verantwortungsvolle Digitalisierung setzt sich das Studentenwerk Hannover den Schwerpunkt effiziente Nutzung digitaler Ressourcen.
Das Studentenwerk Hannover baut gezielt Kompetenzen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) auf, um digitale Prozesse intelligenter zu gestalten. KI-Anwendungen sollen dort eingesetzt werden, wo sie helfen, Abläufe zu automatisieren, fundiertere Entscheidungen zu treffen und Ressourcen effizienter einzusetzen.
Das Studentenwerk Hannover strebt wirtschaftlich sinnvolle und gleichzeitig datenschutzkonforme Lösungen für die Speicherung von Daten an. Dabei werden Optionen wie die Nutzung externer Dienstleister oder Cloud-Speicherlösungen sorgfältig geprüft – stets unter der Prämisse, dass höchste Datenschutzstandards eingehalten werden. Ziel ist es, Ressourcen effizient zu nutzen, Speicherkapazitäten flexibel zu skalieren und dabei die digitale Souveränität des Studentenwerks zu wahren.
Herausforderungen
Nachhaltigkeit ist ein Prozess – und dieser Weg ist nicht frei von Hürden. Das Studentenwerk Hannover begegnet dabei strukturellen, organisatorischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die ein ganzheitliches und flexibles Handeln erfordern.
Die nachhaltige Transformation gelingt nur gemeinsam. Sie setzt ein Umdenken bei allen Beteiligten voraus – von den Studierenden über die Mitarbeitenden bis hin zu Partner*innen und Hochschulen. Gerade bei baulichen Maßnahmen etwa in den Mensen, die im Eigentum der Hochschulen stehen, ist eine enge Zusammenarbeit entscheidend. Ohne gegenseitige Abstimmung können viele Vorhaben nicht umgesetzt werden.
Energieeffiziente Sanierungen und Neubauten sind oft teuer – und trotzdem notwendig. Die Herausforderung liegt darin, Klimaschutz ambitioniert voranzutreiben, ohne dabei die soziale Verantwortung gegenüber den Studierenden aus dem Blick zu verlieren. Nur mit ausreichend öffentlicher Förderung lässt sich diese Balance langfristig halten.
Nachhaltigkeit ist mehr als Technik und Infrastruktur – sie lebt vom Mitmachen. Doch Veränderungen im Alltag brauchen Zeit, Überzeugungskraft und passende Rahmenbedingungen. Beschäftigte und Studierende müssen befähigt und motiviert werden, ihren Teil zur Nachhaltigkeit beizutragen. Partizipative Formate, gute Kommunikation und klare Vorbilder sind dabei Schlüssel zum Erfolg.
Diese Herausforderungen lassen sich nur durch eine langfristige, strategische Herangehensweise bewältigen – mit Augenmaß, Flexibilität und Offenheit. Entscheidend ist es, gemeinsam mit allen relevanten Akteur*innen kontinuierlich an Lösungen zu arbeiten, das Nachhaltigkeitskonzept laufend weiterzuentwickeln und transparent über Fortschritte und Hindernisse zu kommunizieren. Eine offene Kommunikation mit allen relevanten Partner*innen sowie die kontinuierliche Anpassung des Konzepts an die sich ändernden Gegebenheiten sind entscheidend für den Erfolg des Nachhaltigkeitskonzepts.